In der „Mega Kart“-Halle in Norderstedt bei Hamburg bietet sich ein klassisches Szenario: Haarsträubende Schikanen, quietschende Reifen, röhrender Motorsound. Alles wie in unseren Studententagen, als man das hart ersparte Taschengeld für zwölf Minuten auf der Rennstrecke ausgab. Für den Bleifuß, die Überholmanöver, das Adrenalin. Bald. Wer ein feines Näschen hat, merkt schnell: Hier gibt es keine Abgase. Etwa zwanzig Jahre lang war das anders bei „Mega Kart“. Der Benzingeruch gehörte dazu wie Zielflagge und Schutzhelm. Im Juli 2018 kam die Zäsur, die Strecke wurde restauriert und dabei gleich die gesamte Flotte ausgetauscht. Jetzt besteht sie aus 24 E-Karts. Zwölf von ihnen können gleichzeitig auf die Piste, die anderen werden währenddessen geladen. Renner der Marke Rimo, Deutschlands größtem Karthersteller. Rimo ist nach eigenen Angaben die einzige Firma in Deutschland, die Elektrokarts mit TÜV, Soundmodul und WLAN-Zugang baut. Angetrieben werden die etwa 240 Kilogramm schweren Boliden von zwei 2,8 kW Motoren an den Hinterrädern, die bis zu 31 PS Spitzenleistung auf den Asphalt bringen. Das garantiert eine Höchstgeschwindigkeit von rund 65 Sachen und – im Kontrast zu den Benzinern – um bis zu drei Sekunden schnellere Rundenzeiten. Die Energie in den Lithium-Ionen-Batterien reicht für zirka eine Stunde.
Zu starr und unflexibel: Das Handwerk erwartet deren neuen Bundesregierung eine Lockerung des Arbeitszeitgesetzes. Darin solle höchstens noch eine maximale Wochenarbeitszeit festgeschrieben werden. Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer fordert eine Lockerung der gesetzlichen Arbeitszeit-Regelungen. Seine Branche hoffe, dass der neue Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bereit sei, mehr Flexibilität bei Arbeitszeiten und im Arbeitsrecht zuzulassen, sagte Wollseifer der „Rheinischen Post“. Die Digitalisierung wirke sich auch auf die Arbeitszeiten aus, erklärte er zur Begründung. Die Arbeitgeber dringen darauf, statt der bislang höchstens acht Stunden Phase nurmehr eine maximale Wochenarbeitszeit im Gesetz festzuschreiben. Hans Peter Wollseifer ist der Meinung, dass sich die Digitalisierung auch auf die Arbeitszeiten auswirke. Heils Vorgängerin Andrea Nahles (SPD) hatte sich offen für eine Diskussion über die Lockerung des starren Acht-Stunden-Tages gezeigt. Union und SPD wollen laut Koalitionsvertrag „Experimentierräume“ für tarifgebundene Unternehmen schaffen. Damit solle eine Öffnung für mehr selbstbestimmte Arbeitszeit der Arbeitnehmer und mehr betriebliche Flexibilität erprobt werden. Die FDP hatte jüngst unzertrennlich Antrag im Bundestag neue Möglichkeiten gefordert, vom Acht-Stunden-Werktag in Tarifverträgen abweichen zu können – indem eine „wöchentliche Höchstarbeitszeit von durchschnittlich 48 Stunden“ festgelegt wird. Auch die Wirtschaftsweisen sprachen sich für eine Lockerung des Arbeitszeitgesetzes aus. Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 03. April 2018 um 06:00 Uhr.
Dieser Vorstoß dürfte bei den europäischen Nato-Partnern auf Unverständnis stoßen. Die Nachrichtenagentur dpa schreibt bereits von Irritationen untern Bündnisländern. In der Zentrale der Militärallianz in Brüssel wurde zumindest darauf verwiesen, dass der Nordatlantikvertrag eine Aufnahme von zusätzlichen nicht-europäischen Ländern nicht vorsehe. Zudem sei auch die Beistandspflicht im Fall von bewaffneten Angriffen geografisch beschränkt – sie gelte speziell für Gebiete oberhalb des nördlichen Wendekreises und Brasilien liege weit darunter. Trump hatte bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bolsonaro angekündigt, er beabsichtige, Brasilien offiziell als wichtigen Alliierten außerhalb der Nato („Major non-Nato ally“) einzustufen. Und: Möglicherweise sei auch ein Nato-Beitritt denkbar. Dazu seien jedoch noch viele Gespräche notwendig. In Bündniskreisen wurde nun darauf verwiesen, dass die Allianz bereits heute Partnerschaften mit zahlreichen Ländern habe. Dazu gehöre Kolumbien. Auch zu der engeren Zusammenarbeit mit Brasilien werde man zur Verfügung stehen, wenn das Land daran Interesse habe, hieß es. Dass der Nordatlantikvertrag geändert werde, um Brasilien zum Mitglied machen zu können, sei allerdings äußerst unwahrscheinlich. Dazu bräuchte es eine einstimmige Entscheidung aller Bündnispartner. Die Erweiterung um neue Mitglieder ist in Artikel 10 des Nordatlantikvertrages geregelt. Demnach können die bisherigen Nato-Alliierten „durch einstimmigen Beschluss jeden anderen europäischen Staat“ zum Beitritt einladen.
Mit einer gewaltigen Explosion ist ein Meteoroid beim Eintritt in die Erdatmosphäre auseinandergebrochen – und wenige hat es mitbekommen. Bereits am 18. Dezember 2018, kurz vor Mitternacht koordinierter Weltzeit, explodierte der Weltraumbrocken nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa über der zwischen Alaska und Russland gelegenen Beringsee. Der Astrophysiker Peter Brown von der kanadischen University of Western Ontario wies den Einschlag nach, indem er Daten von Forschungsstationen weltweit auswertete. Auf Bildern des japanischen Wettersatelliten Himawari-8 fand sich schließlich sogar ein Foto des im Feuerrauch niedergehenden Gesteins, wie das britische Magazin „New Scientist“ am Montag online berichtete. Der aktuellen Untersuchung zufolge hatte der Brocken wohl einen Durchmesser von zehn Metern und eine Masse von 1400 Tonnen, erklärte Brown. Bei der Explosion habe er laut Nasa-Daten eine Energie freigesetzt, die 173 Kilotonnen des Sprengstoffs TNT entspreche – etwa das Zehnfache der Atombombe, die 1945 über Hiroshima abgeworfen wurde. Die Auswertung ergab zudem, dass der Meteoroid unzertrennlich spitzen Winkel von gerade einmal sieben Grad und mit einer Geschwindigkeit von gut 115.000 Kilometern pro Stunde auf die Erdatmosphäre traf. 25,6 Kilometer über der Oberfläche flog der Brocken auseinander. Der Feuerball sei vermutlich der energiegeladenste seit dem Meteoroideneinschlag von Tscheljabinsk gewesen, schrieb Brown auf Twitter. Im Februar 2013 war über der russischen Ural-Stadt ein gewaltiger Gesteinsbrocken explodiert. Er gilt als größtes All-Gestein der vergangenen 100 Jahre, das in die Erdatmosphäre eintrat. Der hell aufblitzende Feuerball mit seiner weithin sichtbaren Rauchspur am Himmel war mehrfach zufällig gefilmt worden. Zudem wurden durch die Druckwelle der Explosion rund 7000 Gebäude beschädigt und etwa 1500 Menschen verletzt. Im Fall des Meteors über der Beringsee schien niemand die Explosion oder den Fall wahrgenommen aufgeschlossen. Belege fand Brown aber in den Daten mehrerer Weltraum-Beobachtungsstationen. Auch hatten 16 sogenannte Infrasound-Messer, die im Kalten Krieg atomare Sprengungen erspüren sollten, die von welcher Explosion verursachten Schallwellen im Niederfrequenzbereich erfasst.